Selbstwert:
Du kennst bestimmt das Sprichwort: „tust du was, dann bist du was, dann hast du was“.
Ich frage mich schon manchmal, ob wir immer etwas tun müssen, um etwas zu sein, um dann etwas zu bekommen.
Wann hast du ein hohes, ein gestärktes Selbstwertgefühl?
Auf diese Frage höre ich oft folgende Antworten:
Doch bist du dir sicher, dass diese Antworten dein Selbstwertgefühl stärken?
Überlege mal, was besagen diese Antworten?
Schaust du genau hin, dann erkennstdu schnell, dies ist kein persönliches Selbstwertgefühl, diesist ein Wert, der von Außen kommt, den dir andere geben.
Wenn du dich nur besonders wertvoll fühlst, gelobt und geliebt wirst, wenn andere Personen dies ausdrücken, machst du dichdamit von ihnenabhängig, machst dich abhängig wie dich andere sehen, machst dich abhängig von deiner Leistung.
Dieses immer „TUN wollen“ beginnt schon ab dem Alter von 2-3 Jahren.
Wir lernen schnell, wenn ich das vollbringe, was die Eltern erwarten, bekomme ich Lob und Anerkennung. Schon Auszeichnungen in der Kita und Schule bringen kleine Geschenke der Verwandten mit sich.
Dadurchbauen wir in der Familie und Schule viel zu viel Druck auf, die Kinder kommen damit nicht klar.
Wieso nehmen sich Kinder das Leben, weil sie „sitzengeblieben“ sind, schlechte Noten nach Hause bringen. Die Kritik an der Leistung sehen die Kinder nicht, siesehen nur die Kritik gegen sich als Person.
Deshalb sei achtsam bei der Kritik von Kindern.
ICH GLAUBE, ICH BIN ETWAS UND DESHALB BEKOMME ICH ETWAS.
Ab dem 10-12 Lebensjahr kommt noch etwas hinzu.
Ich will unbedingt vieles besitzen, mein Eigen nennen, um mich wertvoll zu fühlen.
Denkt einmal daran, wie du Lego-Figuren, Playmobil-Sets oder Puppen gesammelt hast, immer mehr haben wolltest.
WENN ICH ETWAS HABE BIN ICH WERTVOLL.
Doch dieses Kartenhaus kann sehr schnell zusammen brechen.
Wenn die Leistungen im Privaten wie Beruflichen durch z.B. Scheidung, Insolvenz, Krankheit nicht mehr im Mittelpunkt stehen, dann fühlst du dich plötzlich wertlos, weil die Anerkennung nicht mehr von Außen kommt.
Doch wann besitzt du ein hohes SWG?
Auf jeden Fall in den ersten dreiLebensjahren.
Du kommst auf die Welt, wirst bedingungslos geliebt, du kannst alles machen, ohne dass irgendjemand etwas bewertet, alle finden es toll was du machst.
Du darfst in die Windel machen, die Mama anpinkeln, bubsen, Gegenstände umwerfen und…
Dann wirst du älter und beginnst darüber nachzudenken, was du tun musst, um zu gefallen, um liebenswert zu sein.Die Negativspirale beginnt.
Wie stark dein heutiges SWGist, entscheidet sich in hohem Maße inden ersten sechs Lebensjahren. Wie haben dich deine Eltern und Bezugspersonen darin gestärkt, auf deine Intuition, deine innere Stimme zu hören.Haben sie deine Stärken gesehen und dich darin gefördert, dir das Gefühl gegeben, egal was du tust, sie stehen zu deinen Entscheidungen, unterstützen dich in schwierigen altersgerechten Fragen.
Wenn du jetzt bei dir feststellst, mein Selbstwertgefühl darf noch gesteigert werden, dann sei ganz liebevoll mit dir und gehe bewusst deinen Weg in diese Richtung.
Spüre, fühle und lass alle Gedanken zu und sage dir folgendes:
Ich bin etwas
Ich bin wertvoll
Ich liebe mich
Ich lebe meine Stärken
Ich finde mich toll
Nochmal in etwas anderer Form:
Ich bin etwas.
Und weil ich etwas bin, tue ich es.
Und dadurch erreiche ich, dass ich etwas bekomme.
Wichtig für dich ist zu wissen:
Wenn du dir sicher bist, ich bin wertvoll und daher etwas tust, kommt es aus deinem Herzen und dieses Gefühl ist entscheidend.
Das Selbstwertgefühl fängt bei dir an.
Hier noch vierTipps zur Stärkung deines SWG:
Es wird Zeit, dass ich mir selbst sage, wie gut ich bin.
Hast du ein individuelles Thema, kannst du auch dies verwenden wie z.B. „Ich gehe mit Power durchs
Leben“ oder „der Job macht mir sehr viel Freude“.
Viel Spaß auf deinem Weg zu einem höheren Selbstwertgefühl.